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Skiweekend Männer II

Die Grundvoraussetzzungen für das Ansetzen des Skiweekends der etwas älteren Männer 2 sind immer etwa die gleichen:
Anreise innerhalb von ca 2 Stunden, ein attraktives Skigebiet, dass sowohl auf der Piste als auch am Abend kulinarisch etwas hergibt, und ein Datum, das noch vor der grossen Skiferien-Saison liegt. Nur das Wetter kann nicht als Kriterium verwendet werden, da müssen wir jeweils auf gut Glück hoffen. So wurde auf Grund dieser Kriterien dieses Jahr Andermatt ausgewählt, worauf sich schlussendlich 6 Männer angemeldet haben.
Mit 2 Auto fuhren wir am Donnerstagmorgen früh los, um zeitig auf die Skier zu kommen. Die Schnee-Verhältnisse in Andermatt zeigten sich mässig. Bekannt als Skiort mit hoher Schneesicherheit, war es im Dorf zwar weiss bedeckt, aber die Schneedecke hatte doch schon stark unter dem warmen Wetter gelitten. Beim Hotel angekommen, musste nach dem Zimmerbezug zuerst noch ein Kaffee drin liegen. Danach wurden sofort die Skier gepackt und Richtung Skigebiet Gemsstock marschiert. Dieses ist in Gehdistanz vom Hotel weg. Die Piste war hart und meist griffig. Am Vormittag zogen im Schigebiet immer wieder Nebelwolken vorbei und der Gipfel des Gemsstock zeigte sich nicht. Erst nach einer ersten kurzen Pause im Rondodrom verzog sich der Nebel plötzlich und gab den Blick frei auf den Gemsstock. Dies nutzten wir sofort aus und fuhren mit der Seilbahn hoch. Oben angekommen zeigte sich ein wunderbarer Blick über dem Nebel auf die Berge rundherum. Die darauffolgenden Abfahrten genossen wir bei herrlichen Verhältnissen. Abwechslungsweise fuhren wir Sonnenpiste und Russirun. Doch dann machte sich doch noch der Hunger bemerkbar. In der Gadäbar genossen wir ein kleines Mittagessen. Zuviel sollte es nicht sein, wartete doch am Abend noch Après-Ski und das Nachtessen auf uns.
Nach der letzten Abfahrt ging es dann ins Apéro. Mit dem Alter entsprechenden leichten Schmerzen haben wir dafür die Alte Apotheke ausgesucht. Wir wurden dort mit einem speziellen Weisswein aus dem Wallis verwöhnt, der nur einem nicht passte. Es war aber sehr gemütlich dort, so dass wir uns fast beeilen mussten, um zur rechten Zeit im Hotel beim Nachtessen zu sein. Jeder hatte die Möglichkeit, sein Menü nach seinem Gusto auszuwählen. Es schmeckte hervorragend. Nach dem Nachtessen gehört sich noch ein kleiner Absacker in einer Bar. Zeitig und mit der notwendigen Bettschwere gingen wir schliesslich schlafen.
Für den zweiten Tag haben wir uns zum Ziel gesetzt, das Schigebiet um Oberalp/Sedrun zu erkunden.
Der Vormittag war hier doch recht passabel. Die Sonne schien, die Piste war griffig, aber teilweise auch weich und wir konnten die Pisten und Lifte bis nach Dieni /Sedrun austesten. Gegen Mittag auf der Rückkehr nach Andermatt suchten wir ein gemütliches Restaurant für einen kleinen Mittagssnack. Dass wir nicht die Einzigen mit dieser Idee waren, merkten wir, als wir immer wieder abgewiesen wurden. Zuletzt haben wir im Club Alp-Hittä noch einen Platz erhalten. Beim Studium der Speisekarte merkt man schon, dass Sawiri mit seinem Chedi-Hotel eine zahlungskräftige Klientel anzieht und dieses auch gewillt ist, Geld in Andermatt auszugeben.
Während wir Plättli und Weisswein geniessen konnten, verdichteten sich die Wolken und es begann abwechslungsweise zu Regnen und Schneien. So waren wir nach dem späten Mittagessen schon bald auf der Abfahrt Richtung Andermatt.
In Andermatt kehrten wir auf Grund der guten Erfahrung wieder in der alten Apotheke zum Apero ein. Der heutige Versuch mit einem Rotwein schmeckte allen hervorragend.
Für das Nachtessen hatten wir uns für ein italienisches Restaurant entschlossen. Kurt liess sich dazu vom Chef überzeugen. Vom Temperament und seiner Handlungsweise her musste er von einem italienischen Mafioso abstammen. Das servierte Essen war gut, auch wenn nicht ganz ersichtlich war, was der Unterschied zwischen einem Grünen und einem Gemischten Salat war. Die Pinsa und die Pasta schmeckten jedenfalls allen gut.
Nach dem Nachtessen gehörte sich noch der obligate Absacker in einer Weinbar, bevor es zeitig zurück ins Hotel ging.
Am letzten Tag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Ein wolkenloser Himmel bereits ab dem Morgen und es herrschten angenehme Temperaturen. Über Nacht hatte es in den höheren Lagen sogar etwas Neuschnee gegeben. Das haben aber viele andere Schifahrer auch gemerkt, so dass sie bereist am Morgen in Scharen nach Andermatt fuhren. Entsprechend herrschten an den Liften auch etwas längere Warteschlangen. So genossen wir den letzten Tag in Andermatt mit etwas weniger Skikilometer. Bei der zeitigen Abfahrt zurück nach Andermatt sah man die proppenvollen Parkplätze, und auf der Piste hinunter nach Andermatt war bereits so viel los, dass man sich Sorgen machen musste, wie das wohl gegen Abend aussehen würde.
So kehrten wir unfallfrei und mit schönen Eindrücken zeitig wieder nach Egerkingen zurück. Herzlichen Dank an Sascha für die tolle Organisation der 3 Tage.

02.02.2024/ Hanspeter Christ