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Jugireise 2017

Ganz ehrlich, als ich hörte wie viele Kids an der diesjährigen Jugireise teilnehmen wollten, werden oder konnten, habe ich mir schon so meine Gedanken dazu gemacht. Ja und das mit nur acht Leiterpersonen?!?! Was sagen die jungen Mädels heutzutage dazu: «Oh mein Gott!» Genau so, habe ich nämlich auch gedacht. Und dazu kommt noch, ich bin schon fast die Oma in diesem Metier! Kurz und gut, für die, die es noch nicht kapiert haben was ich meine: Ich bin, war die Älteste!!!

 

Tag X war da. Ich begab mich mit meinen Kids und mit freundlicher Unterstützung meines Mannes am Samstagmorgen den 23. September 2017 in aller Herrgottsfrühe (Für alle Insider: Kaffee hatte ich schon einen) kurz vor sieben Uhr an den Bahnhof Egerkingen. Tatsächlich trudelten nach und nach die Jugeler und restlichen Leiter am Bahnhof ein und schon waren wir mittendrin statt nur dabei. Nach dem Jere die erste Bestandesaufnahme hinter sich hatte konnte es losgehen. Wichtig Info: die männliche Begleitung bestand aus unserem Organisator Jere und seinem Leiterkollegen Dominik, genannt Dom Dom. Ja und die weibliche Besetzung in dieser Folge waren: Nicole, Nati, Manu, Sarah, Brigitte und meine Wenigkeit, Padi.

Der Zug traf ein und damit stand die erste Bewährungsprobe an, mit fast 50 Kids in den Zug nach Olten einzusteigen. Wir Leiter meisterten sie mit Bravour. In Olten sind wir natürlich aufgefallen (wie an anderen Orten am ganzen Wochenende auch), aber nicht negativ, nein, weil unsere Truppe sich so gesittet benahm und brav unserem Reiseleiter Jere hinterher trottete. Die Weiterfahrt nach Luzern war sehr kurzweilig.

In Luzern hatten wir genügend Zeit unsere erste Fotosession zu machen, bis das Schiff uns nach Küssnacht am Rigi fuhr. Auf dem Schiff zogen natürlich nicht die japanischen Touristen die Blicke auf sich, nein es waren unsere Mädels und Boys die mit diversen Songeinlagen ihr Bestes zum Tragen gaben.

Die Gondelfahrt auf den Rigi war für einige von uns eher mit einer Kilibifahrt zu vergleichen. Die Gondel schaukelte unangenehm stark an diversen Masten hin und her. Aber auch das hatten wir überstanden und auf der Rigi angekommen, konnten wir erstmal die herrliche Aussicht geniessen. Jere hatte extra für alle das Minigolf gemietet, naja für fast alle. Wir Leiter gaben den Vorrang an unsere Jugend ab (es hatte ja nicht soooo viele Schläger).

 

Der nächste Part war danach für einige schon eine Herausforderung: Wandern hinauf nach Rigi Kulm. Die üblichen Fragen wie: «Wie weit denn noch?» oder «warum zum T… machen wir den sowas» etc. begleiteten uns öfters auf unserer 1 ½ stündigen Wanderung. Aber es war perfekt. Es war nicht allzu warm und ab und zu wehte ein laues Lüftchen. Natürlich kamen einige oben ziemlich geschafft an, aber, soweit ich es beurteilen konnte, waren alle mächtig stolz diese Wanderung geschafft zu haben. Nach einer kurzen Pause mussten wir dann auch schon weiter. Wir konnten mit der Nostalgie-Bahn hinunter nach Arth Goldau fahren von wo uns der Zug weiter nach Luzern befördern. Auch da hatten wir den Superjoker gezogen. Es gab zu wenig 2. Klasse Wagons und wir durften in einem 1. Klasse Wagon nach Luzern fahren. Im Zug bis nach Luzern gaben so einige von den Kids ihre sängerische Fähigkeiten zum Besten und bewiesen, dass auch sie es schon drauf hatten diverse Partyhits in-und auswendig und voller Inbrunst zu trällern.

Unser Enddomizil für den Samstag war eine Jugendherberge in der Nähe des Rotsees von Luzern. Zum Nachtessen gab es Spaghetti in einem nahegelegenen Restaurant am Rotsee. Die Wirtsleute waren sehr aufgeschlossen und man merkte sofort, dass sie so eine Meute nicht im Geringsten beeindruckte. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass sie es toll fanden für einmal ganz andere Gäste bedienen zu dürfen.

Nachdem sich alle die Bäuche vollgeschlagen hatten, war das Tagesprogramm aber auch noch nicht fertig. Jere hatte für uns alle eine weitere Überraschung im Ärmel: Eine Fackelwanderung rund um den Rotsee. Ich staunte, dass sich die Kids von der nächtlichen Atmosphäre anstecken liessen und die Wanderung sehr ruhig angingen. Auf den letzten paar hundert Metern gab es aber dann doch noch eine kleinere Aufregung: Eine steile Rutschbahn zog einige in Bann und sie konnten es sich nicht verkneifen, mit Gekreische diese hinunter zu rutschen. Selbst ältere Jugeler liessen sich dazu hinreissen. Beim Restaurant angekommen, gab es für uns die nächste Überraschung: Das Wirten-Paar brachte uns eine riesen Schüssel voll Celebrations, die wir naschen durften. Eindeutig, sie hatten Freude an unsere Riesenmeute!! Aber nun hiess es: Ab in den Bau, eh nein in die Heia, also für die Kids, nicht für uns Leiter, wir mussten den morgigen Tag besprechen. Dies taten wir mit einem wohlverdienten Glas Wein oder Bier.

 

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück, machten wir uns auf in die Innenstadt Luzerns. Dort wurden die Kids in verschiedene Gruppen aufgeteilt und es hiess Stadt OL! Nach Bildern musste der Standort gesucht werden und natürlich auch Fragen dazu beantwortet werden. Überhaupt nicht so einfach. Gut zwei Stunden hatten alle Zeit. Wir Leiter machten derweil den Kontrollposten und mussten Zeit und Punkte aufschreiben. Im Anschluss genossen wir unser Mittagessen an der Reuss. Jere wäre nicht Jere, hätte er doch nicht tatsächlich eine weitere Überraschung für uns bereit. Im IMAX hat er den Film «das wilde Afrika» reserviert. Hammer, man hatte wirklich das Gefühl live dabei zu sein.

Tja und dann mussten wir schon die Heimreise in Angriff nehmen. Ich denke, dass alle mit einer gewissen Müdigkeit nach Hause gekehrt sind und auch für viele die Schlafenszeit an diesem Sonntag wohl eher früher als gewohnt gekommen ist.

 

Es war ein spitzen Wochenende!!!! Vielen lieben Dank an Jere für die ganze Organisation. Ein grosses Merci an meine Leiterkolleginnen und Kollegen die sich dafür entschieden haben mitzukommen. Und Applaus an alle Kids, die sich für dieses Wochenende angemeldet haben. Ihr wart der Hammer!!!

 

Patricia Strub