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Skiweekend Frauen

Eins vorweg: Miri hat auch in diesem Jahr das private Autorennen von dem niemand wusste mit einem Start-Ziel Sieg für sich entschieden. 

Toll! 14 Frauen waren am diesjährigen Skiweekend mit dabei. 

Natürlich freuten wir uns auf ein unbeschwertes Wochenende mit viel Spass und Genuss. Ach so, unser Ziel lautete diesmal die Melchsee-Frutt. Angst dass es zu wenig Schnee hatte, mussten wir diesmal gewiss nicht, schliesslich hatte es in den Bergen die Tage davor immer wieder geschneit und der Pistenspass war garantiert. Trotzdem, bevor wir die Pisten unsicher machten, bevorzugten wir unser obligates Kaffeetrinken vor dem Skifahren. 

Was für herrliche Pistenverhältnisse! Sogar für Tiefschneefans war es möglich einen Abschnitt davon zu geniessen. Also frönten wir die ersten zwei Stunden voll dem Skifahren resp. unsere einzige Snowboarderin Karin dem Snowboarden. Dabei wurden unsere Lachmuskeln schon  mal etwas auf die Probe gestellt: wir hatten drei Wiedereinsteigerinnen, welche nach Jahren sich vom Brett wieder einmal auf die Skier gewagt hatten. Tja, auch bei den Skis hatte die Technik nicht halt gemacht und es galt für die drei Damen sich mit den Tücken des Carvens auseinanderzusetzen. 

Geduldig wurde Kurve um Kurve gezogen und von uns alten Hasen in das Neue und Ungewohnte eingeführt. Nun, die Rolle der Mamis welche mit dem Nachwuchs Skifahren gehen, konnte man auch hier nicht einfach so sein lassen. 

Leider wollte das Wetter nicht so richtig mitmachen und so wurden wir ab und zu von dicken Nebelwänden eingedeckt, so dass es an manchen Stellen fast unmöglich war die Vorderen zu sehen. Dies umso mehr ein Grund sich um den knurrenden Magen zu kümmern. Die ersten von uns zogen es vor ins nahegelegene Beizchen zu fahren um den ersten Hunger zu stillen. Die anderen, natürlich die Cracks… wollten es mit dem Nebel nochmal auf sich nehmen und gönnten sich noch eine oder zwei Abfahrten. Danach begab man sich ebenfalls ins Beizchen. 

Ausgiebig wurde das Mittagessen genossen. Mit Alpplättli, Suppe oder Aelplermagronen wurden unsere Mägen gefüllt, dabei durfte ein gutes Glas Weisswein zum Anstossen auf das tolle Wochenende nicht fehlen. Wir genossen es so lange, dass wir gar nicht bemerkten wie die Zeit verging, ups, wir müssen auf den Bonistock zurück! Nun heisst es ein bisschen Gas geben, sonst ist eine Bergtour unumgänglich. 

Auf dem Bonistock angekommen begrüssten uns unsere beiden Nachzügler Sarah und Steffi. Sie hatten in der Zwischenzeit unseren Schlag ausfindig gemacht und instruierten uns was, wie, wo, wenn, und überhaupt. 

Ein sehr feines Nachtessen erwartete uns. Später probierten wir uns mit dem „Wölflen“, das Gelächter war gross, einige „tscheggten“ nicht so ganz um was es denn dabei ging. Ein gemütlicher Abend neigte sich langsam dem Ende zu, es zog uns in unseren Schlag, wo das Gelächter natürlich weiterging weil immer wieder ein Spruch oder Bemerkung fallen gelassen wurde. Und da ist noch die berühmte Skiweekend-Pyjama-Mode, die hat es in sich. 

Unser diesjähriges Top Model Susi präsentierte ein Neckisches „Nachthömli-Neglige“ im Biene Maja-Look, da konnten wir anderen Damen schon gar nicht mehr mithalten und kapitulierten in dem wir es vorzogen sofort unter die Bettdecken zu schlüpfen so dass sich eine weitere Präsentation erübrigte. 

Am Morgen wurden wir leider nicht von Sonnenstrahlen geweckt sondern von fast orkanartigem Wind. Beim Frühstück machte man uns wenig Hoffnung, dass es ein doch noch einigermassen toller Tag geben würde. Daher hatten wir es auch nicht gerade eilig auf die Skier zu kommen. Wir trotzten dem Wetter und wagten einige Schwünge, ab und zu schneite es, ab und zu regnete es, so ging es bis in den Mittag. Zur vorgerückter Mittagszeit, wir hatten doch noch einige Schneemeilen hinter uns gelegt, machten wir uns so langsam aber sicher auf nach Hause. 

Mirjam, natürlich auf der Pole Position. Die anderen sollten folgen, doch nicht ohne Zwischenfall: Schon seit einiger Zeit herrscht in der Schweiz das Gesetz das man das Licht am Auto den ganzen Tag eingeschaltet halten soll, man soll, nicht man darf oder man kann…..Nun, Manuela macht schliesslich Bea darauf Aufmerksam auf eben dieses Gesetz, da Bea diese vorhergenannten Leuchtmittel nicht eingeschaltet hatte. Ach was, da wird schon keine Polizei sein und nach dem sehen, das Licht schaltet sich bei der Dämmerung automatisch ein und so lasse ich es auch. Doch die Herren der Gesetzesschöpfung witterten genau da ihr Geschäft an diesem späten Sonntag-Nachmittag, mit sauber gebügeltem Hemd und in adretter Hose winkten sie den Boliden Zwygart aus dem Rennen. 

Keine Angst, es passierte nichts weiter, die Jungs wollten einfach wissen wer hinter dem Steuer sass, trotzdem musste es unbedingt erwähnt werden die Pilotin des schwarzen Wagens darauf aufmerksam zu machen das es sinnvoll wäre noch das Licht einzuschalten. Gesagt getan, aber wie sagt man so schön: 

Schadenfreude ist die schönste Freude, Nadjas Rennstall konnte es sich nicht verkneifen, womöglich etwas weiter vorne versteckt auf die Fehlbaren zu warten und sich nicht ohne Gelächter ziemlich ausführlich darüber zu informieren wie denn nun das mit dem Licht und so von statten ging. Den einen das Licht, den anderen das Benzin. "Wo zum Teufel ist denn der Tankdeckelöffner!" fragten sich wohl die beiden jungen Damen an der Tankstelle, denn schliesslich will man das geliehene Auto wieder anständig betankt zurückgeben. Aber eben: "Ische Subaru Steffi, muesch Tankdeckelöffnig ungerem Tebich sueche."

 

 

Patricia Strub